Hypnosetherapie ist wirksam und hilft Kosten sparen

Behandlungen mit Hypnosetherapie sind wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich.

Hypnosetherapie ist wirksam und hilft Kosten sparen

Behandlungen mit Hypnosetherapie sind wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich. Sie könnten Abhilfe schaffen für die überlasteten Psychiatrien und einen grossen Beitrag leisten zur Eindämmung des Kostenwachstums im Gesundheitswesen.

«Wenn wir ein Medikament finden würden, das dieselben Auswirkungen auf den Schmerz hat wie die Hypnose, und das zusätzlich ein Gefühl des Wohlbefindens, der Ruhe und Kontrolle gibt, wäre das ein phänomenaler Erfolg. Jeder würde es haben wollen, und es würde milliardenfach verkauft werden. Die Hypnose liefert das alles gratis. Und ohne Nebenwirkungen.»

Mark P. Jensen, Psychiater (Uni Washington), in der arte-Doku «Die wunderbaren Kräfte der Hypnose»


Mittlerweile belegen Tausende von Studien, was Hypnosetherapie vermag. Ihre Resultate entsprechen dem WZW-Prinzip, der Voraussetzung für die Akzeptanz in der Grundversicherung: wirksam, zweckmässig, wirtschaftlich. Doch Hypnose ist nicht einmal im Katalog 590 zu finden, sie hat also auch keine Anerkennung für die Zusatzversicherungen.

Aufdeckende Hypnose kann bei Angst und Panik, generell bei seelischen Leiden mit einer bis drei Sitzungen erreichen, wofür andere Therapieformen und Techniken, die nicht mit dem Unterbewusstsein arbeiten, Dutzende von Behandlungen über lange Zeit benötigen. Hypnotherapie ist aber auch die beste Hilfe zur Selbsthilfe bei körperlichen Themen wie Schmerzen, Reizdarm, Migräne, Allergien etc. - mehr als fünf Sitzungen braucht es in der Regel nicht. Selbsthypnose befähigt danach die Klienten, sich selbst weiterhin Sorge zu tragen, mit einem Minimum an Medikamenten.

Alain Berset sagte Mitte August, dass Patienten zwecks Kostenersparnis nicht gleich einen Spezialisten, sondern eine Anlaufstelle für Erstberatung aufsuchen sollten, zB. Hausarzt, Telemedizin. Wenn zu solcher Erstberatung auch Hypnosetherapeuten beigezogen würden, könnten zusätzlich Millionen gespart werden - weil auf unnötige Behandlungen und viele Langzeittherapien verzichtet werden könnte wenn eine Kurzzeitintervention mit Hypnotherapie Erfolge zeitigt.

Grosses Sparpotenzial

In Frankreich und mehr und mehr in den Spitälern der Westschweiz ist Hypnotherapie  als Kurzzeitintervention, Begleitung der Behandlungen und Hilfe zur Selbsthilfe schon verankert. Das HUG in Genf spart damit bei schweren Brandverletzungen bis zu 25 000 Franken pro Patient. In fortschrittlichen Städten in Frankreich wird bereits die Hälfte der Operationen in Hypnose statt mit Narkose durchgeführt. Klar: Die Anästhesisten stehen bereit, sollte Hypnose allein nicht genügen. Und ebenfalls klar: Die Kurzzeittherapie kann ergänzt werden, falls nötig.

Woran liegt’s, dass Hypnosetherapie vor allem in der Deutschschweiz noch ein Mauerblümchendasein fristet?

An Unkenntnis. Am fehlenden Willen aller, dazuzulernen. Und auch an der Verteidigung von Privilegien. Vorstösse im Parlament wurden vom Bundesrat abgelehnt – Hypnotherapie sei Sache der Privaten. Die Krankenkassen? Bis jetzt kaum Interesse. Die Interessensgemeinschaften und eingespielten Berufsgruppen mit ihren starken Lobbys im Bundeshaus? Widerstand ist programmiert. Ebenfalls von Seiten der Pharma, die kein Interesse an weniger Medikamentenverbrauch hat.

Auch die Pro Juventute, die das Telefon 147 für Kinder und Jugendliche betreibt, lehnt das Angebot von Mitgliedern des Schweizerischen Berufsverbandes für Hypnosetherapie (SBVH) ab, Kinder und Jugendliche für geringe Kosten zu behandeln. Sie beklagt aber gleichzeitig, dass psychisch belastete Jugendliche monatelang auf eine Behandlung durch Psychiater oder Psychotherapeuten warten müssen.  Der Zürcher Kantonsrat hat kürzlich ohne Gegenstimme einer Initiative von Benedikt Schmid (22, Mitte) zugestimmt, psychisch belastete Jugendliche müssten innert 4 Wochen Zugang zu Hilfe erhalten. Das aber ist ohne Einbezug von Hypnosetherapie nicht möglich. Die knapp 9 Mio. Franken, die der Zürcher Regierungsrat nun beschlossen hat, sehen indes keine Hypnotherapien vor.

Steuerzahler entlasten

Alles, was von Politik und Parteien derzeit als Hilfe zur Bewältigung des Prämienschocks vorgeschlagen wird, geht zulasten des Steuerzahlers: Ein Drittel der Bevölkerung in der Schweiz erhält Subventionen, um die Krankenkassenprämien bezahlen zu können. Was der Normalbürger aber kaum weiss: Nicht nur die Zuschüsse an die Bürgerinnen und Bürger sowie die Spitäler sind Steuergelder, sondern zum Beispiel auch die Reha-Kosten. Die rund 40000 Franken einer Reha in einer Burnout-Klinik werden zu 45% Von der Krankenkasse geleistet, die andern 55% jedoch zahlt der Wohnkanton des Patienten. Der Kanton Zürich ging vor Bundesgericht, weil er das nicht mehr bezahlen wollte – und verlor. Prävention von Burnout gelingt am besten mit Hypnosetherapie, und selbst wenn der Burnout schon da ist – Ursachenfindung mit Hypnose ist das beste Mittel, um ihn loszuwerden.

Wie lange noch kann das gut gehen mit dem Einsatz von Steuergeldern?  Es ist höchste Zeit für ein Umdenken, ein neues Paradigma. Hypnosetherapie muss darin Platz finden - Prävention mit Vermittlung von Hypnosetechniken in Schulen und Firmen ist das beste Mittel um psychische Leiden und hohe Kosten zu ersparen. Die 850 Therapeuten im SBVH (Schweiz. Berufsverband für Hypnosetherapie) sind bereit dazu. Sie sind die Profis, weil sie täglich Hypnotherapie anwenden: wirksam, zweckmässig und äusserst wirtschaftlich – mit wenigen Sitzungen und geringen Kosten für die Klienten.  


Roland Wiederkehr ist Präsident des Schweizerischen Berufsverbandes für Hypnosetherapie (SBVH) und ehemaliger Nationalrat (Landesring der Unabhängigen). Er hat den WWF Schweiz aufgebaut und die Stiftungen Road Cross und Green Cross – letztere zusammen mit Michail Gorbatschow.

von Roland Wiederkehr

am 17.10.2023 09:43

Patienten Medizin & Pflege Vorstand
Pressemitteilungen Medizin Patienten Sport Kinder Jugendliche Hypnose Politik
Anzeige

Fairgate Vereinslösung

Mitgliederverwaltung, Newsletter, Webseite, Sponsoring und Fakturierung.

Fairgate Vereinssoftware